Schmücken der Oberfläche des Scherbens
Zu den Tätigkeiten des Töpfers gehört die Verschönerung der Gegenstände durch ganzes oder teilweises Überziehen der Oberfläche mit andersfarbigem Ton. Dieser wird in flüssiger Form aufgetragen und heißen Engoben oder Begüsse.
Das Engobieren besteht darin, die Gefäßoberfläche zu veredeln und ihr ein schöneres Aussehen zu geben. Engoben kann man selbst herstellen, indem man lufttrockenen Ton mit Wasser zu einem Tonschlicker aufbereitet und ihm dann Farbmengen in Form von Oxide oder Farbkörpern zumischt. Die Zumischung kann zwischen 5% und 50% liegen, je nachdem wie intensiv der Farbton sein soll.
Um ein Abplatzen zu vermeiden, sollten es zum Einfärben gleiche Grundtone sein, um eine gleiche Schwindung zu erzielen.
Die Engoben können getaucht, begossen oder mit dem Pinsel oder Malhörnchen aufgetragen werden. Für eine bessere Haftbarkeit ist der Scherben im lederharten Zustand zu bearbeiten.
Für Sinterengoben verwendet man Tone mit einem hohen Glimmergehalt. Sie sind daher sehr alkalisch und flussmittelwirksam. Diese Oberflächen sind rote und schwarze Tonüberzüge der griechischen Gefäße und die "terra sigillata" der Römer.